Ich habe da so ein Bauchgefühl. Schmetterlinge im Bauch haben. Und dann geht die Liebe auch noch durch den Magen. Wir haben es schon so oft gehört: der Bauch und das Herz scheinen eine enge Verbindung zu haben. Woher die Redewendung „Liebe geht durch den Magen“ kommt, ist nicht ganz klar. Vermutlich stammt sie aus einer Zeit, in der es noch eine klassische Rollenverteilung zwischen Mann und Frau gab. Die Frau versorgt ihren Mann, kocht für ihn. Wir leben nun aber im 21. Jahrhundert, da steht die Frau nicht mehr nur am Herd, um dem Mann sein Leibgericht zu kredenzen. Wir zaubern uns stattdessen entweder gegenseitig was auf den Teller oder genießen einen gemeinsamen Restaurantbesuch. Und das hat durchaus was mit Liebe zu tun.
Die aphrodisierende Wirkung von Essen
Essen kann sogar eine bestimmte Liebes-Wirkung entfalten: und zwar können bestimmte Zutaten aphrodisierend wirken, das heißt, die Libido erhöhen. Wenn ihr also nach Gerichten für euer nächstes Date sucht, spitzt die Ohren – jetzt kommen ein paar Lebensmittel, die scharf machen. Austern sind ja schon längst für ihre aphrodisierende Wirkung bekannt. Sie sind sozusagen der Libido-Klassiker. Das kommt daher, dass sie einen hohen Gehalt an Zink und Eiweiß haben. Zink trägt zu einer normalen Fruchtbarkeit und Reproduktion bei und kann einen normalen Testosteronspiegel im Blut erhalten. Ginseng ist vor allem für Frauen anregend: er kann durch das Arginin, also eine Aminosäure, die Lust steigern. Eine anregende Wirkung sagt man auch Granatäpfeln nach, die enthalten Piperidin. Das findet man auch in schwarzem Pfeffer.
Zutaten für Verliebte
Guacamole ist eine gute Idee für Verliebte, denn die Avocado enthält Vitamin E, was man einst als Fruchtbarkeits-Vitamin bezeichnete. Eigentlich ist es ein Antioxidans, das die Zellen schützt; außerdem ist Vitamin B6 enthalten, das wirkt sich regulierend auf die Hormone aus.
Falls es Salat gibt, dann solltet ihr unbedingt Kürbiskerne drüberstreuen, denn auch die warten mit einem hohen Zink-Gehalt auf. In Spargel findet man ebenfalls viel Zink, und außerdem einen beachtlichen Mineralien-Mix: unter anderem diverse B-Vitamine, Calcium, Magnesium und Kalium.
Die ätherischen Öle des Ingwers wirken durchblutungsfördernd und wärmend – alles in allem also anregend auf die Lust. Und mehr noch: die Super-Wurzel punktet noch dazu mit Vitamin C, Magnesium, Eisen und Calcium. Ingwer könnt ihr zum Beispiel zu einem Curry hinzugeben. Da passt dann auch Chili gut dazu: die Schärfe hat eine stimulierende Wirkung auf den Körper, heizt schön auf und sorgt für eine Opiat-Ausschüttung. Außerdem werden die Schleimhäute ordentlich durchblutet.
Lustvolle Gewürze
Auch einige Gewürze sind aufgrund ihrer enthaltenen ätherischen Öle lustbringend: In Muskat ist Myristicin enthalten, das luststeigernd wirkt. Auch Zimt und Vanille werden als aphrodisierend beschrieben. Bei der Vanille-Schote sind es die Pheromon-ähnlichen Stoffe, die ihre Wirkung zeigen. Was es mit diesen Lockstoffen auf sich hat, das haben wir schon mal in einem Artikel über den Geruch erklärt.
Für den Nachtisch solltet ihr Erdbeeren einplanen, denn die enthalten viel Vitamin C. Das hilft dabei, Müdigkeit und Ermüdung zu verringern. Sogar die klitzekleinen Samenkörner auf der Erdbeere haben was zu bieten: auch sie bestehen unter anderem aus unserem Zaubermittel Zink.
Anregende Getränke
Alkohol kann aphrodisierend sein – aber Vorsicht! Zu viel davon, und er hat die gegenteilige Wirkung. Lieber ein Glas Champagner genießen als harte Cocktails, so wird es noch ein sinnlicher Abend. Das Prickeln der spritzigen Getränks geht direkt in den Kopf und lässt die Hemmungen ein wenig kleiner werden.
Es empfiehlt sich dann natürlich auch, nicht so viel zu essen, dass ihr ins Food-Koma fallt, denn dann ist die aphrodisierende Wirkung auch dahin.